Jules & Flo

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Emirate

Nice to know:

Sprache: Arabisch / Englisch
Währung: VAE-Dirham 1 EUR = 4,3534 AED (Stand August 2020)
Visum: Mit deutschem Reisepass kein Problem.
Drohne:  Ist nicht ganz einheitlich geregelt. Generell kann man aber sagen nur mit Registrierung erlaubt.
Trinkgeld: Meistens ist es in Restaurants o. ä. bereits in der Rechnung enthalten. Ansonsten sind ca. 10 % bzw. auf den nächsten Schein aufrunden üblich.
Beste Reisezeit:
Wir würden Oktober und November empfehlen. In diesen Monaten sind es noch angenehm warm aber nicht mehr unerträglich heiß.
Kredit Karten & Geldautomaten: Hier kannst du wirklich alles mit der Kredit Karte bezahlen
Steckdosen: Die Steckdosen sind nicht ganz einheitlich. Wir empfehlen ein Universalreiseadapter.
Leitungswasser: Bitte nicht trinken! Kaufe dir am besten im Supermarkt einen Vorrat. Es ist auch gut immer eine Flasche dabei zu haben. Verzichte auf Eiswürfel.
Sicherheit: Die Emirate sind ein wirklich sicheres Land. Wir hatten nie ein unsicheres Gefühl. 
Don'ts: Auch wenn man nicht immer das Gefühl hat, man befindet sich in einem arabischen Land. Daher gilt es in der Öffentlichkeit keine Zärtlichkeiten auszutauschen und als Frau sich eher bedeckt zu halten. 

Kein Bock auf 08/15 All-inclusive-Urlaub, aber du möchtest dich auch entspannen und nicht um alles kümmern müssen. Hier kommen die Tipps wie du einen Standardurlaub doch noch zum Abenteuer machen kannst.

Sehr selten buchen wir einen All-inclusive-Urlaub. Manchmal möchten wir nur am Strand liegen und ein gutes Buch lesen. Aber länger als zwei Tage am Pool halten wir es auch nicht aus. Es war fast Oktober und wir brauchten Sonne und Erholung. Also wurde das Budget und die Angebote geprüft, der beste Erdteil für diese Jahreszeit gecheckt und rauskamen die Emirate. Es klang im ersten Moment nach langweilig Hotelbunker mit Strand. Daher haben wir geschaut, wie wir diesen Aufenthalt etwas aufpeppen konnten und haben unsere Tipps für dich zusammen gestellt.

Ende September sind wir mit Etihad Airlines losgeflogen. Der erste all-inclusive Downer war, dass die Ankunftszeit nicht selbst ausgesucht werden kann. Es ist zwar schön, wenn der Check-in um 8:30 erfolgt, aber wenn das Zimmer erst um 15:00 bezogen werden kann ist es doch immer etwas nervig.

Hier unser 1. Tipp: Wenn du weißt, du musst etwas Zeit überbrücken, bereite in deinen Koffer eine gepackte Beachtasche vor. In der haben wir zum Beispiel immer Bücher, Handtücher, Badekleidung, lockere Beachkleidung, einen Frisbee, Sonnencreme, Sonnenbrillen, ein Kartenspiel, Flip-Flops, etwas zum frisch machen und eine Tüte für die Flugzeugklamotten. So musst du nur kurz deinen Koffer öffnen, nimmst dir die Tasche und kannst bis dein Zimmer fertig ist am Strand oder Pool entspannen. 

Tipp Nummer 2: Wenn ihr noch nicht das AI Angebot sofort nutzen könnt, oder doch für eure Ausflüge etwas anderes zum Essen wollte schaut, wo der nächste Supermarkt ist. Wir besuchen in jedem Land, in dem wir sind den Supermarkt. Erstens können so kulinarische Köstlichkeiten entdeckt werden und zweitens ist es immer billiger sein eigenes Wasser/Softdrink/Chips zu kaufen, als im Hotel.

Nun aber zu unseren Tipps wie du deinen Abu Dhabi Urlaub aufpimpen kannst abseits der Massen:


1. Cold Stone Eisdiele – das etwas andere Waffel Eis


Wieso dieser Tipp? Als ich – Jules - 2005 in den USA war, habe ich diese Eisdiele für mich entdeckt und seit dem wollte ich immer wieder hin. In Abu Dhabi liegt sie schön an der Corniche und man kann, wenn es nicht zu heiß ist dort mit einem Public Bike hinfahren und das leckere Eis in der Sonne genießen. Das besondere ist, dass das Eis auf einem kalten Stein zubereitet wird. Mit zwei Eisspachteln werden die Eiskugeln und die leckeren Toppings die ausgesucht werden können auf dem kühlen Stein gemixt, zerkleinert und gewendet, bis es eine herrlich cremige Konsistenz hat. Wenn man Glück hat, sind die Eisverkäufer gerade in Stimmung mit dem Essen zu spielen. Dann kann es sein, dass die Kugeln von rechts nach links fliegen und ihren Weg, fast immer in den Becher finden. Achtung ein Eis ersetzt wirklich eine Mahlzeit. :D

2. Scheich-Zayid-Moschee – man fühlte sich wie im Palast von Acraba 

Ein wirkliches Highlight ist die Scheich-Zayid-Moschee. Sie ist nicht alt, eröffnet wurde sie 2007, aber es eine architektonische Kunst und Lichtspiel. Von all den Moscheen, die wir in der Welt gesehen haben, ist diese ein Traum. Wir planten zum Sonnenuntergang zur Moschee zu fahren. Zu der Zeit wird in den meisten Hotels das Essen serviert und es sind keine großen Gruppen mehr da. Der zweite Grund warum das eine tolle Zeit ist, ist das Licht. Wir fuhren mit unserem Mietwagen hin. Ansonsten empfiehlt es sich ein Taxi zu nehmen. Als wir ankamen, wurden wir durch eine Personenkontrolle wie am Flughafen geschleust. Frauen müssen sich bedenken und bekommen vor Ort das entsprechende Outfit gestellt. Was auch sehr Fotogen ist. Drinnen kann man sich frei bewegen und alles in Ruhe anschauen. 

Tipp: es gibt den ganzen Tag und auch zum Sonnenuntergang gratis Führungen in der Moschee

Zum Sonnenuntergang konnten wir die Moschee in ihrer weißen Pracht vor dem goldenen Himmel bewundern. Sehr langsam gingen wir Richtung Gebetsraum. Auch wenn wir nicht allein waren, herrschte doch eine andächtige stille die ganze Zeit. Der Gebetsraum ist mit großen bunten Teppichen ausgelegt und in der Mitte hängen prachtvolle Swarovski Kristallleuchter. Als wir unseren Weg aus dem Gebetsraum wieder rausfanden war die Sonne untergegangen und die Moschee hat hier Licht von einem Gold/weiß in ein blau gewandelt. Wir genossen noch einige Minuten in dem neuen Licht. Es wirkten verzaubert und atemberaubend. Mit einem Gefühl wie aufs 1001 Nacht fuhren wir zurück ins Hotel pünktlich zum Abendessen.

Das sind die Regeln in der Moschee: Keine kurzen Hosen/ nicht ärmellos. Frauen dürfen auch keine engen Hosen tragen und müssen ihre Haare bedecken. Am Eingang können dafür weite Gewänder mit Kopftuch kostenfrei ausgeliehen werden. Die Moschee ist barfuß zu betreten. Schuhe müssen am Eingang abgestellt werden. Bitte auch merken, wo ihr sie stehen lassen habt. ;) 

3. Verlaufe dich im Louvre – den gibt es nicht nur in Paris

Wir gehen gerne in Musen, nicht auf jeder Reise ist ein Besuch mit eingeplant oder möglich, aber wenn es an einem ruhigen Tag möglich ist, lassen wir uns das nicht nehmen. In einem heißen Wüsten Land wie den Emiraten kann ein Museumsbesuch auch eine sehr angenehme Abkühlung sein. Raus aus der Hitze, aber trotzdem etwas unternehmen. 

Wir hatten unseren Sparky Mietwagen um vormittags zum Louvre zu fahren. Es gibt auch die Möglichkeit mit dem Taxi oder dem Bus. Dort angekommen erwartet einen ein atemberaubendes auf dem Wasser schwimmendes Gebäude. Die weißen Wände im türkisfarbenen Meer und die Dachkonstruktion durch die immer wieder vereinzelt Sonnenstrahlen durchblitzten ist faszinierend. Beim Spazieren durch das Museum drinnen wie draußen hat man etwas das Zeitgefühl verloren. Es gibt die Hauptausstellung und dann noch zwei Gebäude mit Sonderausstellungen. Im Außenbereich befinden sich Skulpturen, Brunnen und einiges mehr. 

Zu dem Zeitpunkt als wir im Louvre waren (2018) war er noch nicht allzu lange offen und noch im Aufbau einer internationalen Kunstsammlung. Daher waren wenige Highlight Exponate zu sehen und der Eintritt lag bei 15 €. Er ist wirklich ein schöner Spot, der nicht überlaufen von Touristen ist, da diese lieber in die Adventure Parks gehen, um dort Schlange zu stehen. 

4. Public Beach – endlich kein Stress mit belegten Liegen

Kennt ihr das. Ihr seid beim Frühstück im Hotel und freut euch später am Meer in der Sonne zu liegen. Doch wenn ihr an den Strand geht, ist dieser leer, aber wirklich alle Liegen sind besetzt. So etwas kann uns sehr die Laune verderben. Nach dem Flo davon total die Nase voll hatte, sind wir mit unserem Auto einfach an einen Public Beach gefahren. Zuerst hatten wir uns den Saadiyat Beach Club angeschaut. Wir durften bevor wir den doch sehr hohen Eintritt bezahlen (55 € p.P.) erst mal umsehen und er war zwar „High Class“ aber voll und laut wie ein Club. Das würde uns nicht die erhoffte Ruhe und den Abstand zu den anderen Hotelgästen bringen.

Ich hatte aber gelesen, dass die Public Beaches auch sehr schön sein sollen, also fuhren wir zum Saadiyat Beach. Hier konnten wir uns für 5 Euro zwei Liegen in der ersten Reihe mieten. Es war super ruhig und kaum ein Mensch war am Strand. Die, die am Strand waren, wirkten eher wie Einheimische als wie Touristen. Es war super entspannend. Das Meerwasser war, wie auch bei uns im Hotel warm, aber dafür in einem karibischen Blau. Wir stürmten recht schnell mit unserem Frisbee ins Wasser und hatten sicher eine Stunde Spaß. Danach lagen erschöpft und glücklich auf der Liege, bis wir Hunger bekamen. Zu diesem Public Beach gehörte auch eine kleine Burger Bude. Hier haben wir im Schatten Pommes und Burger gegessen und den Spatzen beim schnabulieren der Rest am neben Tisch zuschauen können. Als es Abend wurde, sind wir erschöpft aber sehr erholt zurück ins Hotel gefahren. Auch hier sind wir mit unserem Mietwagen hingekommen. Aber es gibt die Möglichkeit sich mit dem Taxi hinfahren zu lassen. Vor dem Beach warten auch welche oder der Kassenverkäufer kann einem eines rufen. 


5. Tea Time im Emirate Palace – einmal fühlen wie die oberen Zehntausend 

Der Urlaub war zum Abschalten und Entspannen gedacht. Doch den Luxus Abu Dhabi Flair wollten wir uns nicht entgehen lassen. Daher haben wir einen Termin zur Tea Time im Emirates Palace Hotel ausgemacht. Dafür könnt ihr einfach eure Rezeption anrufen lassen. Jules wollte unbedingt den goldenen Kaffee mit Kamelmilch ausprobieren. Nachdem wir den ganzen Vormittag am Strand verbracht hatten, ging es am frühen Nachmittag zur Tea Time. 

Wichtig: Externe Hotelgäste haben sich hier an eine Kleiderordnung zu halten. Männer müssen lange Hosen und ein Hemd tragen, da sind die auch sehr streng und lassen einen schon an der Pforte nicht rein. 

Wir wurden freundlich empfangen und an einen süßen Platz geführt. Im Hintergrund spielte ein Piano. Trotz des all-inclusive Angebot in unserem Hotel haben wir uns auf die kleinen Köstlichkeiten gefreut. Es ist nun mal etwas anderes, wenn man à la Carte bestellt oder jeden Tag vom Buffet isst. Wir hatten uns für eine Etagere entschieden, die für zwei knapp 35 Euro gekostet hat. Aber es kam ein ganzes Menü. Zuerst ein Amuse-Gueule, dann die leckere Etagere von Süße bis salzig, auf der uns wirklich alles geschmeckt hat und zum Nachtisch ein kleines Schokosouffle. Jede Speise war von feinster Qualität und hat unser Foodlover-Herz höher schlagen lassen. Aber das Highlight war natürlich der Kamelmilchkaffee mit echtem Blattgold. Es ist nur ein kleiner Spaß diesen Kaffee zu trinken, aber die süße der Kamelmilch und der Geschmack waren auch sehr köstlich. Wenn ihr euch ein Gefühl von, was kostet die Welt haben wollt und das Rich-AbuDhabi Feeling erleben wollt, können wir die Tea Time nur empfehlen.


Unser Tipp: Macht selbst einen Termin und sucht euch die Mahlzeiten À la Carte aus. Das kommt viel günstiger, als wenn ihr es über eine Agentur im Paket bucht. So bleibt das Erlebnis bezahlbar und ihr bleibt auch unter euch. 

6. Shoppen – oder wie man die richtige Mall findet

Klar, wenn man in den Emiraten ist, möchte man auch shoppen. Man hat ja so viel von den irren Malls und dem riesen Shopping Angebot gehört. Als kleiner Hinweis, Abu Dhabi ist nicht Dubai. Hier gibt es einige Malls, aber an den Wahnsinn in Dubai mit Aquarium, Eisbahn und co. kommen diese hier nicht ran. Wir waren in drei Malls in Abu Dhabi und damit ihr euch den Weg sparen könnt hier unser Tipp. 

Die Mall die uns am wenigsten gefallen hat, ist die Abu Dhabi Mall. Sie hat keine große Vielfalt an Geschäften und war auch eher klein. 

Die Marina Mall war 2018 noch im Aufbau. Sie wird groß hat einen tollen Food Court, aber auch sehr viele Angebote für Einheimische was für den europäischen Geschmack vielleicht zu speziell und gerade bei Schmuck und Parfüm auch sehr teuer ist. Dafür hat sie ein tolles Kino. ;) Ach und sie hat einen süßen Schreibwaren/Krusch Laden „Typo“. Hier habe ich mich eingedeckt. 

Aber ich war auf der Suche nach einem Victoria’s Secret Store und hatte gesehen, dass es den in Abu Dhabi gibt. Also musste Flo mit mir noch ein letztes Mal raus. In „The Mall at World Trade Center“ haben wir nicht nur den Victoria’s Secret Store gefunden, sondern auch viele andere Shops, die wir von unseren Reisen kannten. Diese Mail hat keinen großen Food Court aber vom Angebot hat sie und von allen am besten gefallen. 

7. Dune Bashing – nichts für einen schwachen Magen

Nach all dem Shoppen und chillen wollte Flo so richtige Action. Daher haben wir uns den letzten Ausflug über unser Hotel Khalidiya Palace Rayhaan gebucht. Am nächsten Tag wurden wir von einem Fahrer abgeholt und es ging zum Dune Bashing in die Wüste.

Ich hatte Sorge mit meinem empfindlichen Magen, schon ein Kettenkarussell bringt mich – Jules – an meine Grenzen. Aber für Flo mache ich alles mit. Wir fuhren knapp 30 Minuten Richtung Wüste, zu siebt im Auto mit Fahrer. Als wir ankamen, mussten wir alle noch mal aussteigen. Während ich das komisch fand, hat Flo mich darüber aufgeklärt, dass die Motoren noch etwas abkühlen sollten und Luft aus den Reifen gelassen werden muss. Während unsere Toyota Prado Karawane immer länger wurde genossen wir es unsere Füße im warmen Sand zu vergraben. Dann ging es los, ganze 45 Minuten wurden wir durchgeschüttelt, rauf auf die Dünen und wieder runter, mal steht man gefühlt quer dann geht es wieder in die andere Richtung. Es war kein Plan hinter der Route zu erkennen. Auch das ein oder andere Auto ist im Sand stecken geblieben. Es war irre und viel besser als Achterbahn fahren. Total durchgeschleudert aber glücklich fuhren wir in der Wüste zu einem kleinen Camp. 

Jetzt kam der Teil, den wir nicht gebraucht hätten, aber mit gefangen mit gehangen. Es war wirklich mega Touristisch und ja, es ist nicht unseres, dieses Bauchtanz-all-you-can-eat-Event. Aber es gehörte nun mal dazu. 

Wir machten das Beste draus. Während die anderen sich auf Kamele setzten oder Sandboarding ausprobierten, wanderten wir auf eine Düne setzten uns zusammen Arm in Arm hin und schauten der Sonne beim Untergehen zu. Hier hätte der Abend für uns enden können. Und deswegen schreibe ich auch nichts über die Show. Denn der Teil war nichts für uns.


Das ist kein Abseits der Massen Tipp. Es hätte auch private Anbieter gegeben, aber hier hat dann der Preis gesiegt und im Auto waren wir ja nur sieben Leute, die Spaß hatten. :)